Grünes Stadtgespräch: Kindergärten in Jena

Großes Interesse und angeregte Diskussion zur mittelfristigen Kitaplanung

Unsere Stadtratsfraktion hat am Mittwoch zum Grünen Stadtgespräch zum Thema „Kindergärten in Jena: Konzept- und Trägervielfalt erhalten“ eingeladen. Auf dem Podium sprachen René Zettlitzer und Anke Protze, Sprecher*innen der AG Kita, Sozialdezernent Eberhard Hertzsch und Prof. Dr. Bärbel Kracke vom Institut für Erziehungswissenschaft der FSU Jena. Ines Morgenstern stellte das Positionspapier unserer Stadtratsfraktion vor, Kathleen Lützkendorf moderierte das Gespräch.

Kathleen Lützkendorf, unsere Ko-Fraktionsvorsitzende: „Wir freuen uns sehr, dass sich so viele Vertreter*innen aus den Kindergärten, Eltern und Interessierte an unserem Stadtgespräch beteiligt haben. Es wurde schnell klar, dass wir für den Abbau von Kitaplätzen eine Lösung brauchen, die unseren engagierten Erzieher*innen eine Perspektive bietet und keine schmerzlichen Erinnerungen an die Schließungen in den 1990er Jahren weckt.“

Jena hat die Chance, eine Vorreiterrolle einzunehmen. Investitionen in frühkindliche Bildung, in Sprach- und Vielfaltsprojekte strahlen weit über unsere Kindergärten hinaus aus.

Ines Morgenstern

Aufgrund der aktuellen Geburtenentwicklung plant die Verwaltung, in der mittelfristigen Kitabedarfsplanung mittels eines Indikatorensystems ca. 500 Kitaplätze abzubauen. Unsere Fraktion schlägt in ihrem Positionspapier ein anderes Vorgehen vor. Eckpunkte sind u.a., die Quadratmeterzahl pro Kind in allen Einrichtungen gleichermaßen zu erhöhen, um dadurch die Rahmenbedingungen für die pädagogische Arbeit zu verbessern. Auch freiwillige Umnutzungskonzepte der Einrichtungen sollen gefördert werden. Ziel ist, alle Fachkräfte und so viele Kitas wie möglich in Jena zu erhalten.

Ines Morgenstern, grüne Stadträtin und Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses: „Deutlich wurde auch die Forderung, dass sich die Qualität der Kinderbetreuung und insbesondere der Betreuungsschlüssel verbessern müssen. Hier gibt das Land den Rahmen vor, aber Jena hat die Chance, eine Vorreiterrolle einzunehmen. Investitionen in frühkindliche Bildung, in Sprach- und Vielfaltsprojekte strahlen weit über unsere Kindergärten hinaus aus. Hier müssen – gerade im Hinblick auf schwierige Verhandlungen zur Kitaplanung – die Prioritäten neu gesetzt werden.“

Lützkendorf weiter: „Der große Zuspruch hat uns darin bestärkt, den im Positionspapier formulierten Vorschlag auch im Stadtrat weiter zu verfolgen. Klar ist, dass die Träger großes Interesse an einer zukunftsfähigen und gemeinsam erarbeiteten Lösung haben. Wir danken insbesondere auch Eberhard Hertzsch für die Teilnahme an der Diskussion und die Erläuterung der Position der Stadt. Wir sind zuversichtlich, dass sich gemeinsam mit der Verwaltung und den Trägern ein tragfähiger Kompromiss erarbeiten lassen wird.“

Das Positionspapier ist hier nachzulesen.

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