Jagd um Jena: Naturschutz oder Trophäenjagd?

Im Rahmen der Exkursions- und Veranstaltungsreihe „Begegnungen im Grünen“ lud unser Kreisverband am Sonntag, den 6. November, zu einer Wanderung mit drei Jägern (und einem Jagdhund) der „Jägervereinigung Jena und Umgebung e.V.“ ein.

Die Runde führte eine Gruppe von ca. 15 Interessierten bei bestem Wanderwetter von der Papiermühle durch den Jenaer Forst über den Stern und Bismarckturm innerhalb von drei Stunden wieder zurück zum Ausgangspunkt. Eingeladen waren die Teilnehmenden nicht nur zum gemeinsamen Wandern, sondern auch zum Austausch und zur Information zum Thema Jagd, worauf bereits der bewusst überspitzte Titel der Veranstaltung anspielte.

Themen der Diskussion waren unter anderem der Wunsch nach mehr Praxis in der Jägerausbildung, verschiedene Aspekte des Jagdrechts und die Rolle der Jagd für den Naturschutz und die Waldverjüngung. Betont wurden hier von den als Referenten eingeladenen Jägern immer wieder verschiedene ökologische Zusammenhänge, von der Klimaerwärmung bis zu den in Thüringen wieder heimisch werdenden Wölfen.

Praktisches Wissen wurde ebenfalls vermittelt, beispielsweise zum Ablauf einer Jagd oder darüber, wie sich ein*e Jäger*in mit Fleisch selbst versorgen kann. Derzeit interessieren sich immer mehr Menschen für das Hobby Jagd, so die Vertreter der Jägervereinigung. Daraus resultiere ein Mangel an Jagdrevieren. Neben der als zu kurz empfundenen Jägerausbildung wurde auch der erhöhte Waffenbesitz in der Bevölkerung thematisiert. 

Die Veranstaltung hat gezeigt, wie die verschiedenen Elemente des Ökosystems Wald zusammenspielen und wie wichtig es ist, gemeinsam gute Rahmenbedingungen für ein ökologisches Gleichgewicht zu gestalten.

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