Solar-Boost: Jenas Gewerbedächer für Erneuerbare aktivieren

In Jena produzieren nach Angaben der ThEGA derzeit 885 Anlagen Solarstrom. Das ist an den Bevölkerungszahlen gemessen der schlechteste Wert in Thüringen. Mit dem Solar-Boost, den unsere bündnisgrüne Fraktion als Beschlussvorlage eingebracht hat, sollen Unternehmen in Zukunft bei der Planung und Installation von Solaranlagen umfangreiche Unterstützung erhalten.

„Wir müssen den Ausbau der Erneuerbaren gerade jetzt mit aller Kraft vorantreiben, um schnellstmöglich zu einer klimafreundlichen Energieerzeugung zu kommen. Bei der Solarenergie hat unsere Stadt hier noch viel ungenutztes Potenzial und die Jenaer Wirtschaft kann von Einsparmöglichkeiten und Kostenvorteilen profitieren. Wir begrüßen daher auch, dass sich andere Fraktionen ernsthaft für Solar-Förderprogramme stark machen und damit der umfangreiche Stadtratsbeschluss zum Umgang mit der Energiekrise weiter untersetzt wird“, so Kathleen Lützkendorf, Ko-Fraktionsvorsitzende unserer Stadtratsfraktion.

Lützkendorf: „Uns ist besonders wichtig, dass wir gerade kleinen und mittleren Unternehmen bei den finanziellen und organisatorischen Hürden zur eigenen Solaranlage helfen. Auf Faktoren wie Lieferschwierigkeiten können wir natürlich keinen Einfluss nehmen. Umso mehr sollten wir alle Hebel, die wir hier vor Ort haben, nutzen.“

Die Beschlussvorlage sieht vor, dass JenaWirtschaft in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Unternehmen dabei berät, auf eigenen Liegenschaften Solaranlagen zu installieren. Das können z.B. Gebäudedächer, aber auch für Mehrfachnutzung infrage kommende Park- oder Ackerflächen sein. Dabei sollen Gewerbetreibende unter anderem direkt angesprochen werden und Wissen zu Förderprogrammen, Energiegenossenschaften und externen Beratungsangeboten weitergegeben werden.

Lützkendorf: „Das Interesse an der eigenen Solaranlage ist ungebrochen und groß, egal ob im Gewerbe oder in der Bevölkerung. Bei einer Veranstaltung unseres Kreisverbands zu Balkonkraftwerken und Solaranlagen waren am Montagabend so viele Menschen, dass der Platz nicht reichte. Wir planen deshalb, weitere Informations- und Gesprächsangebote zum Thema anzubieten.“

„Gerade Haushalten, die nur über wenig Einkommen verfügen, wollten wir den Zugang zu kleinen Solaranlagen vereinfachen, die Stromverbrauch und -kosten senken. Ein entsprechendes Förderprogramm hatten wir im bereits erwähnten Maßnahmenprogramm zur Energiekrise gemeinsam mit den Fraktionen DIE LINKE. und SPD beschlossen. Die Umsetzung durch die Stadtverwaltung muss so bald wie möglich erfolgen und breit kommuniziert werden, damit die Entlastungen in der Energiekrise ankommen“, schließt Lützkendorf.

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