Paradies braucht sanitäre Lösungen
Im Paradies zeichnet sich für den Sommer bereits eine Wiederholung der Situation des letzten
Jahres ab: Durch die hohe Anziehungskraft für alle Altersgruppen und auch über Jenas Grenzen
hinweg ergibt sich eine Überbeanspruchung – mit vielfältigen Folgen. Die Lokalzeitung
kommentierte bereits die „beste Freiluftlatrine Jenas“ auf der Rasenmühleninsel.
Dazu Ines Morgenstern, Mitglied der grünen Fraktion, des Beirats für Soziokultur und der
Lenkungsgruppe „Paradies 21“: „Aus der Arbeit der Lenkungsgruppe heraus sind bereits viele gute
Ideen in die Tat umgesetzt worden, beispielsweise die Container für die Sozialarbeit, eine
veränderte Ausrichtung der Polizeipräsenz im Park oder die geplante Erschließung eines
Trinkwasserbrunnens. Vor dem Sommer muss aber noch eine Lösung für die Toilettensituation
realisiert werden.“
„Der pragmatischste Weg wäre, die Nutzung der Anlage auf der Rasenmühleninsel kostenlos zu
machen, sie länger zu öffnen als bisher und ausreichend Personal für die Betreuung bereit zu
stellen. Außerdem wurde durch den Kommunalservice die Möglichkeit ins Spiel gebracht,
Komposttoiletten aufzustellen. Dies wäre auch für das Camsdorfer Ufer sowie Göschwitz und
Lobeda-West an der Saale denkbar. Unsere Fraktion fordert, beides noch vor dem Sommer
umzusetzen“, so Kathleen Lützkendorf, Fraktionsvorsitzende und Ortsteilbürgermeisterin in Jena-
Zentrum.
Christina Prothmann, Kandidatin für die Ortsteilbürgermeisterwahl in Jena-Süd und Mitglied des
grünen Kreisvorstands, ergänzt: „Ich konnte mir in der letzten Woche bereits einen Eindruck von den
neuen Containern für die Straßensozialarbeit machen. Ich danke der Lenkungsgruppe für die
konstruktive Arbeit! Das Paradies ist Naherholung, soziokultureller Treffpunkt, Freiraum und
Rückzugsort weit über die angrenzenden Stadtteile hinaus. Die Vorschläge müssen deshalb schnell
und unbürokratisch umgesetzt werden, um für den Sommer vorbereitet zu sein. Auch für den
Friedensberg würden sich Komposttoiletten perfekt eignen.“