Grüne Fraktion begrüßt Aktuelle Stunde zum Krieg Russlands in der Ukraine

Die bündnisgrüne Fraktion begrüßt die Aktuelle Stunde zum Thema „Krieg in der Ukraine. Aufnahme und solidarische Unterstützung für geflüchtete Menschen in Jena.“, die von allen demokratischen Fraktionen für den nächsten Stadtrat beantragt wurde. In dieser soll thematisiert werden, wie Jena eine gute Betreuung der ukrainischen Geflüchteten über die unmittelbare Soforthilfe hinaus gewährleisten kann.

Dazu Kathleen Lützkendorf, Vorsitzende unserer Fraktion: „Wir danken den Fraktionen CDU und SPD für die Initiative zur Debatte. Aus dem Schock über die Nachricht des Kriegsbeginns ist in der Jenaer Bevölkerung schnell eine unglaubliche Hilfsbereitschaft entstanden. Leider ist klar, dass uns die Folgen des völkerrechtswidrigen Angriffs Putins auf vielen Ebenen noch für eine lange Zeit beschäftigen werden. In Jena sind bereits Menschen aus der Ukraine angekommen. In den nächsten Wochen werden noch mehr Menschen in Richtung Deutschland aufbrechen und schließlich auch in Jena Zuflucht suchen und finden. Diesen Menschen, die brutal aus ihrem Alltag und aus ihrem Heimatland gerissen wurden, muss hier bestmöglich und umfassend geholfen werden. Insbesondere für die zahlreichen zu erwartenden Frauen und Kinder braucht es passende Integrationsangebote, die die wichtigsten Lebensbereiche wie Wohnen, Arbeit, Bildung und psychische Stabilisierung abdecken.“

„In Jena engagieren sich bereits viele Menschen und Vereine mit hoher Kompetenz, die jetzt stärker mit den städtischen Strukturen verknüpft werden müssen. Dafür braucht es schnell eine passende Bündnisstruktur und effektive Kommunikation“, so Lützkendorf.

„Ich fordere außerdem schnellstmöglich die Bereitstellung von Landesimmobilien, damit vermieden wird, dass Frauen, Kinder, alte und traumatisierte Menschen jetzt in unangemessenen und provisorischen Unterkünften für einen längeren Zeitraum untergebracht werden müssen. In Frage kommen aus meiner Sicht für Jena die ehemalige Kinderklinik, die Frauenklinik, die Hals-Nasen-Ohren-Klinik und Urologie. Das Land Thüringen und die Stadt Jena müssen schnellstmöglich prüfen, welche von diesen Immobilien mit möglichst wenig Aufwand in dieser humanitären Katastrophe für eine große Anzahl von Familien und Not leidenden Menschen ertüchtigt werden können. In dieser Notsituation braucht es neben dem jetzt schon großen Engagement der Stadtverwaltung und der Jenaer Zivilgesellschaft eine gemeinsame Kraftanstrengung und pragmatische Lösungen, auch wenn dies möglicherweise die Umlenkung von Baukapazitäten bedeuten könnte“, schließt Lützkendorf.

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