Auch zu Fuß sicher durch die Stadt
Im Stadtrat thematisierte zuletzt Kathleen Lützkendorf, Mitglied unserer Fraktion und Ortsteilbürgermeisterin in Jena Zentrum, in einer Kleinen Anfrage die fehlenden strategischen Planungen zur Verbesserung der Situation von Fußgänger*innen in Jena. Bereits 2017 hatte der FUSS e.V. mit lokalen Akteur*innen Handlungsempfehlungen für den Straßenverkehr entwickelt.
„Wir sprechen über die Probleme und Herausforderungen für Fußgängerinnen und Fußgänger oft nur dann, wenn gerade neue Straßen gebaut werden sollen. Dabei wäre eine systematische Planung endlich notwendig, um die Wege im Stadtgebiet für alle Fußgängerinnen und Fußgänger, insbesondere aber für Kinder und in ihrer Mobilität eingeschränkte Personen, so sicher wie möglich zu gestalten“, sagt Lützkendorf.
In ihrer Beantwortung führt die Stadtverwaltung zwar einzelne umgesetzte Maßnahmen wie die Lichtsignalanlage an der Landfeste oder die Diagonalquerung am Nollendorfer Platz an, räumt aber gleichzeitig ein, wie kontrovers die Debatte um die Empfehlungen des FUSS e.V. geführt wurde. Sowohl eine Interessensvertretung in der Stadtratsarbeit als auch eine gesamtstädtische Fußverkehrsstrategie konnte nicht umgesetzt werden.
„Wir halten weitere Beratungen mit dem FUSS e.V., Bürgerinnen und Bürgern sowie anderen Initiativen für sinnvoll, um über kleine Maßnahmen hinaus den Fußverkehr – auch in seiner Bedeutung als umwelt- und klimafreundliche Fortbewegungsart im Mobilitätsmix – perspektivisch zu stärken“, so Lützkendorf weiter.
„Initiativen wie der FUSS e.V., der Einwohnerantrag für bessere Bedingungen für den Fuß- und Radverkehr im Damenviertel oder der gerade erst im Stadtrat erfolgreich beschlossene Radentscheid zeigen, dass die Menschen in Jena längst andere Prioritäten setzen. Autos machen keine lebenswerte Stadt“, betont Lützkendorf.